13.12.2021

Voroperierte Nase – Wo liegen hier die Herausforderungen?

PatientInnen die sich bereits in der Vergangenheit einer Nasen-OP unterzogen haben und mit dem Ergebnis nicht zufrieden waren, haben meist einen langen Leidensweg hinter sich.

Man wagt endlich den Schritt, der einen doch ein Stück Überwindung kostet und findet sich danach beim Blick in den Spiegel erst recht wieder unzufrieden vor. Manche PatientInnen haben sogar eine schlechtere Nasenatmung als vor der Operation entwickelt und darunter möglicherweise viele Jahre gelitten.

Wieso ist eine voroperierte Nase eine Herausforderung?

Voroperierte Nasen sind immer eine Herausforderung, da die Anatomie der Nase in der Vergangenheit schon stark verändert wurde. Darüber hinaus liegen in unterschiedlichem Ausmaß innere Naben vor. Der Chirurg muss manchmal sehr viel von der ursprünglichen Anatomie und Funktion der Nase wiederherstellen, damit sie wieder normal aussieht.

Kann man Teile der Nase gegebenenfalls „wiederherstellen“?

Es kann manchmal vorkommen, dass die vorherige operierte Nase der Patientin zu klein geraten ist, oder bestimmte Areale der Nase „eingefallen“ oder verzogen sind, und man sie aufgrunddessen im Rahmen einer zweiten Operation wiederaufbauen muss.

In diesem Falle kann die OP sehr aufwendig werden, so dass man sich von anderen Körperstellen, so wie dem Ohr oder den Rippen ein Stück Knorpel für diese Rekonstruktion „ausborgen“ muss.

Höhere Erwartungshaltung

Bei bereits voroperierten Nasen spielt außerdem eine sehr starke psychologische Komponente mit hinein. Das heißt, die Patientin ist zuvor bereits operiert worden und war so unzufrieden, dass sie sich erneut auf einen Eingriff einlässt und sich somit erst recht das perfekte Ergebnis erwartet. Da steckt eine sehr große Erwartungshaltung dahinter, welcher der Chirurg gerecht werden muss.